Melchior, Lauritz

Danish-American tenor, 1890 - 1973

 

S I E G F R I E D

Hoiho! Hoiho! Hau ein! Friss ihn, den Fratzenschmied! Hahahaha!

Nach bessrem Gesellen sucht’ ich, als daheim mir einer sitzt; im tiefen Walde mein Horn liess ich hallend da ertönen: ob sich froh mir gesellte ein guter Freund, das frug ich mit dem Getön! Aus dem Busche kam ein Bär, der hörte mir brummend zu; er gefiel mir besser als du, doch bessre fänd’ ich wohl noch! Mit dem zähen Baste zäumt’ ich ihn da, dich, Schelm nach dem Schwerte zu fragen.

   
   
 

T R I S T A N

O König, das kann ich dir nicht sagen; und was du frägst, das kannst du nie erfahren.

Wohin nun Tristan scheidet, willst du, Isold’ ihm folgen? Dem Land, das Tristan meint, der Sonne Licht nicht scheint: es ist das dunkel nächt’ge Land, daraus die Mutter mich entsandt, als, den im Tode sie empfangen, im Tod sie liess an das Licht gelangen. Was, das sie mich gebar, ihr Liebesberge war, das Wunderreich der Nacht, aus der ich einst erwacht: das bietet dir Tristan, dahin geht er voran: ob sie ihm folge treu und hold - das sag ihm nun Isold’!

 

   
   
 

O T E L L O

Dio! mi potevi scagliar tutti i mali della miseria, della vergogna, far de’ miei baldi trofei trionfali una maceria, una menzogna ... E avrei portato la croce crudel d’angoscie e d’onte con calma fronte e rassegnato al volere del ciel. Ma, o pianto, o duol ! m’han rapito il miraggio dov’io, giulivo, l’anima acqueto. Spento è quel sol, quel sorriso, quel raggio che mi fa vivo, che mi fa lieto ! Tu alfin, Clemenza, pio genio immortal dal roseo riso, copri il tuo viso santo coll’orrida larva infernal!

 Dio, mi potevi scagliar in German       Gott, warum hast du gehäuft dieses Elend          HMV 1930

   
   
 

T A N N H Ä U S E R

Inbrunst im Herzen, wie kein Büsser noch sie je gefühlt, sucht’ ich den Weg nach Rom. Ein Engel hatte, ach! Der Sünde Stolz dem Übermütigen entwunden; für ihn wollt ich in Demut büssen, das Heil erflehn, das mir verneint, um ihm die Träne zu versüssen, die er mir Sünder einst geweint!

“Even today we have probably not realised how phenomenal Melchior was. One is even tempted to see an odd kind of perversity in the incomplete recognition, for without him we would have a limited notion of how well Wagner’s tenor roles can sound.”

 J. B. Steane

Lauritz Melchior as Radames

 

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